Die WGL veranstaltete zweieinhalb Jahre nach der letzten Kommunalwahl – also zur Mitte der laufenden Ratsperiode – ein Ganztagestreffen, um einerseits eine Zwischenbilanz zu ziehen und um andererseits Schwerpunkte für die zukünftige Arbeit zu diskutieren. Das Fazit der Zwischenbilanz fällt insgesamt positiv aus: Der Flecken Langwedel ist und bleibt ein attraktiver Wohn- und Lebensraum mit einer überwiegend guten Infrastruktur. Die Situation in den Kindertagesstätten und in den Schulen ist derzeit (nach Fertigstellung des Oberschulneubaus) und mittelfristig gut. Einzig bei den Krippen ist die Nachfrage weiterhin stark zunehmend, so dass – vermutlich im Raum Etelsen/Cluvenhagen – der Bau einer weiteren Krippe erforderlich sein wird.
Die engagierte ehrenamtliche Arbeit in den vielen Vereinen des Fleckens sichert den Einwohnern attraktive Angebote u.a. in den Bereichen Sport, Kultur sowie im sozialem Miteinander. Besonders die Zunahme der kulturellen Angebote in den einzelnen Ortschaften wurde von den Mitgliedern der WGL positiv hervorgehoben.
Die Finanzen sind trotz des 17-Millionen-Projekts „Neubau Oberschule am Goldbach“ solide, so dass nach Einschätzung der WGL derzeit keine Erhöhungen bei den Steuer-Hebesätzen und Gebühren erforderlich sind.
Ein zentrales Thema des Treffens war die sogenannte Ortsentwicklung im Flecken Langwedel. Nach Ansicht der WGL haben sich die vor etlichen Jahren erstellten Ortsentwicklungspläne überholt. In allen Ortschaften muss neu überlegt werden, ob und wenn ja, welche Maßnahmen u.a. bezüglich der Wohnraumsituation, der Verkehrsführung (Auto, Radfahrer, Fußgänger) sowie der allgemeinen Lebens- und Wohnqualität sinnvoll bzw. notwendig erscheinen. Einig waren sich die Teilnehmer darin, dass in vielen Ortsteilen weiteres „innerörtliches Grün“ mit wenig finanziellen Mitteln geschaffen werden kann. Auf alle Fälle muss das bereits vorhandene „öffentliche Grün“ erhalten und fachmännisch gepflegt werden. Bei eventuell notwendigen Rückbaumaßnahmen sind immer Ersatzpflanzungen in gleichem Umfang möglichst ortsnah vorzunehmen. Zudem soll die Verwaltung vor massiven Eingriffen wie Rodungen oder Baumfällaktionen immer den zuständigen Ortsrat informieren.
Ein großes Problem stellt nach Ansicht der WGL und sehr vieler Einwohner der Bau von sogenannten „Stadtvillen“ dar. Auf relativ kleinen Grundstücken werden sehr große Wohnanlagen geschaffen, die in den meisten Wohngebieten absolut ortsuntypisch und nicht der vorhandenen Bebauung angepasst sind. In den meisten Fällen bedingen die riesigen Grundflächen der Gebäude sowie die Pflasterungen für Parkflächen eine extrem starke Versiegelung des Bodens. Hier muss dringend im Rahmen der Bauleitplanung seitens des Fleckens regulierend eingegriffen werden. „Die Schaffung von Wohnraum ist wünschenswert und notwendig, die Gestaltung darf dabei aber nicht das Ortsbild massiv verändern“, formulierte ein WGL-Ratsmitglied die Konfliktsituation.
Schließlich wurde auch noch intensiv darüber diskutiert, inwieweit und in welcher Form kommunale Politik Einfluss auf die landwirtschaftliche Entwicklung in der Gemeinde haben kann. Hierbei stand insbesondere die Frage der artgerechten Tierhaltung und eine insgesamt ökologisch orientierte Landwirtschaft im Vordergrund. Die WGL wird herzu vermehrt sachkundige Hilfe in Anspruch nehmen.
Für die zukünftige Arbeit will die WGL vermehrt das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern aller Ortschaften und Ortsteile suchen. und speziell unter der Fragestellung „Wie können wir den Flecken Langwedel noch attraktiver und noch lebenswerter gestalten?“ weitergehende Vorschläge und Ideen für die Zukunft diskutieren. Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Interesse haben, an der Weiterentwicklung ihrer Ortschaft in einer parteilosen Gruppe wie der WGL mitzuwirken, können jederzeit an den monatlichen Treffen (im Regelfall am 1. oder 2. Dienstag im Monat) teilnehmen oder einfach Kontakt zur WGL per Email (info@wgl-langwedel.de) aufnehmen. Die Termine für die monatlichen Treffen sowie der Ort werden jeweils rechtzeitig auf dieser Homepage bekannt gegeben.