Gruppe WGL/Noltemeyer beantragt die Einrichtung einer Beratungs- und Koordinierungsstelle für alle Fragen der Flüchtlingsunterbringung und –betreuung im Flecken Langwedel

Gerd Landzettel stellt als Fraktionsvorsitzender der Gruppe WGL/Noltemeyer den folgenden Antrag an den Gemeinderat:

„Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

hiermit stelle ich für die Gruppe WGL/A.Noltemeyer den nachfolgenden Antrag zur Beschlussfassung im Rat des Flecken Langwedel:

  1. In der Gemeinde Langwedel wird unverzüglich eine mit einem hauptamtlich beschäftigten Mitarbeiter (resp. Mitarbeiterin) besetzte Beratungs- und Koordinierungsstelle für alle Fragen der Flüchtlingsunterbringung und –betreuung eingerichtet.
  2. Die Stelle ist mit einem Budget zu versehen, aus dem auf kurzfristige Erfordernisse reagiert werden kann. Hierzu ist mit den zuständigen Stellen eine Vereinbarung anzustreben, wonach im Falle eines entsprechenden Rechtsanspruchs des Empfängers die eingesetzten Mittel rückerstattet werden.
  3. Zur Finanzierung der Stelle werden umgehend Verhandlungen mit dem Landkreis Verden über eine Aufteilung der erforderlichen Mittel zwischen Landkreis und Gemeinde aufgenommen.

Begründung:
Der zunehmende Flüchtlingszuzug auch in die Gemeinde Langwedel hat dazu geführt, dass sich ein Großteil der Betreuung dieser Menschen auf ehrenamtliche Helfer verlagert hat. Wie die Helfer nunmehr öffentlich gemacht haben, stößt diese Art der Betreuung an ihre Grenzen insbesondere dadurch, dass einerseits die zu bewältigenden Problemlagen und Fragen immer vielschichtiger werden, andererseits immer wieder u.a. Kommunikationsprobleme mit den zuständigen staatlichen und sonstigen öffentlichen Stellen entstehen. Dadurch entstehen überflüssige Reibungsverluste, die zudem zu Frustrationen bei den Betroffenen führen.
Da nach Auskunft des Landkreises in den kommenden Monaten und Jahren noch mit einer Zunahme des Zuzuges von Flüchtlingen zu rechnen ist, ist es unserer Auffassung nach erforderlich und entspricht auch dem Wunsch der ehrenamtlich tätigen Mitbürger, hier vor Ort eine zentrale und kompetente Anlaufstelle zu haben, an die sich sowohl die Flüchtlinge selbst als auch die ehrenamtlichen Helfer jederzeit wenden können. Dem entspricht der hier gestellte Antrag, wobei die genaue Stellenbeschreibung nach grundsätzlicher Befürwortung unter Einbeziehung vor allem auch der ehrenamtlich Tätigen erfolgen sollte. Dabei gehen wir davon aus, dass mit einer solchen Stelle nicht nur nachteiligen Entwicklungen in der Gemeinde vorgebeugt werden kann, sondern dass dadurch auch und gerade der Landkreis Verden eine erheblich Entlastung erfährt. Daher halten wir es für angebracht, dass der Landkreis sich auch an der Finanzierung beteiligt, wollen hiervon aber die Einrichtung der Stelle ausdrücklich nicht abhängig machen.“