Die Kommunalwahl am 11.September 2011 steht für die WGL unter besonderen Vorzeichen. Erstmals kandidieren auch „Bündnis 90/Die Grünen“ für den Gemeinderat und treten damit in direkte Konkurrenz zur WGL. Dieses ist bedauerlich, zumal seit Gründung der WGL vor 26 Jahren Einvernehmen darin bestand, dass die WGL vor Ort grüne Positionen vertrat und ein permanenter Kontakt zu den Kreisgrünen gepflegt wurde. Vollends unverständlich ist vor diesem Hintergrund auch, dass die WGL erst aus der Tagespresse von der beabsichtigten Gründung der grünen Ortsgruppe erfuhr, obwohl treibende Mitglieder der neuen Ortsgruppe noch zwei Tage zuvor mit Vertretern der WGL auf einer Veranstaltung zusammengetroffen waren.
Aber das ist Schnee von gestern. Jetzt kommt es darauf an, dass der Wähler in Langwedel genau hinschaut, wer für was steht. Und da sieht sich die WGL klar im Vorteil. Die „Neugrünen“ in Langwedel schöpfen ihre kommunalpolitische Kompetenz offenbar ausschließlich aus dem Kampf gegen den Hähnchenmaststall in Etelsen. Dem entspricht es auch, dass die Gründungsmitglieder sich im Wesentlichen aus der dortigen Bürgerinitiative rekrutieren. Ansonsten haben sie sich bislang aber noch in keiner Weise an kommunal- politischen Themen beteiligt – und das scheint dann doch etwas dürftig. Der sachkundige Umgang mit den Steuer- und Gebühreneinnahmen der Gemeinde, mit der Aufstellung von Bebauungsplänen, mit den notwendigen Investitions- entscheidungen im Bildungsbereich, mit der immer stärker in den Focus geratenen Umorientierung der Gemeinden als dezentrale Leistungsträger z.B. im Energiebereich und vieles andere fordert mehr als das durchaus berechtigte Engagement gegen ein einzelnes Projekt. Hier sind langjährig erworbene Kenntnisse von Verwaltungsabläufen und Erfahrungen im politischen Geschäft gefragt. Diese hat die WGL in 25 Jahren Zugehörigkeit im Gemeinderat erworben und es bleibt zu hoffen, dass die Wählerinnen und Wähler das bei der kommenden Kommunalwahl auch so sehen.