Feuerwehrbedarfsplan findet grundsätzlich Zustimmung / Erweiterungsbau in Cluvenhagen wird weiterhin kritisiert
Bei einer erweiterten Fraktionssitzung im Rathaus konnte die Wählergruppe im Flecken Langwedel (WGL) den neuen Gemeindebrandmeister Meiko Lindhorst begrüßen. Dieser nutzte zunächst die Gelegenheit, sich nach seiner Amtseinführung im Mai 2020 persönlich vorzustellen und über seine Vorstellungen und Ziele für die Feuerwehren im Flecken Langwedel zu informieren.
Schwerpunkt der sich anschließenden Diskussion war der Feuerwehrbedarfsplan, der seit einigen Monaten vorliegt. In diesem Zusammenhang betonte der WGL-Fraktionsvorsitzende Gero Langzettel, dass die WGL diesem Plan für die Neuausrichtung des Feuerwehrwesens im Flecken durchaus positiv gegenüberstehe. Gerade die gravierendste Veränderung, nämlich die Reduzierung der bisher sechs Ortsfeuerwehren auf drei neue Standorte (Daverden/Langwedel; Cluvenhagen/Etelsen sowie Holtebüttel/Völkersen) findet die ausdrückliche Zustimmung der WGL. Bereits Anfang der 90er Jahre hatte die WGL genau diesen Vorschlag zur Diskussion gestellt, war damals aber auf totale Ablehnung sowohl bei den Feuerwehren als auch bei allen Parteien im Rat gestoßen
Auf Unverständnis und Ablehnung stößt bei der WGL allerdings weiterhin die Planung für den beschlossenen Erweiterungsbau bei der Feuerwehr Cluvenhagen. Die Notwendigkeit dieser Baumaßnahme wird damit begründet, dass die Ortswehr in Cluvenhagen dringend ein neues größeres Fahrzeug benötige, das aber nicht mehr in den vorhandenen Stellplatz passt. Für den Erweiterungsbau muss die Gemeinde in den Jahren 2020/2021 mindestens 850.000 € bereitstellen, obwohl in absehbarer Zeit dieses Feuerwehrhaus aufgegeben werden muss, da es nach dem Feuerwehrbedarfsplan einen neuen Standort gemeinsam mit der Feuerwehr Etelsen geben wird. „Auch mir bereitet dieses Vorhaben große Bauchschmerzen“, so der Gemeindebrandmeister. Er sieht diese Baumaßnahme aber als „alternativlos“ an, da die Schaffung eines Feuerwehrschwerpunktes in Daverden/Langwedel absolute Priorität habe und ein Neubau in Cluvenhagen/Etelsen warten müsse. Bereits in den Beratungssitzungen hatte WGL-Ratsherr Holger Thöle als Alternative die Anschaffung eines Feuerwehrfahrzeuges mit leicht verminderter Bauhöhe vorgeschlagen. Dieses Fahrzeug hätte in dem jetzigen Gebäude untergebracht werden können. Damit wäre der Erweiterungsbau überflüssig geworden und die Gemeinde könnte die knapp 1 Millionen Euro sinnvoller für andere Zwecke einsetzen. Für die WGL-Fraktion unverständlicherweise hielten weder die SPD- noch die CDU-Fraktion noch die Verwaltung es für notwendig, diese Alternative ernsthaft zu überprüfen.