WGL stellt Antrag auf Ampelverlegung zur Erhöhung der Schulwegsicherheit

Die WGL beantragt, den folgenden Antrag dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorzulegen:

Der Gemeinderat des Flecken Langwedel fordert die zuständigen Behörden des Landes Niedersachsen auf, die Fußgängerampel an der Hauptstraße (L158) von der Einmündung der Straßen Im Sande/Suhrfeldstraße zu der Einmündung der fußläufigen Verbindung zum Reepschlägerweg zu verlegen.

Begründung:

Der Standort der Fußgängerampel an der Hauptstraße (L158)/Im Sande/Suhrfeldstraße ist nach den Änderungen der fußläufigen Verkehrswege in den letzten Jahren zu prüfen. Träger der Straßenbaulast ist insoweit nach unserem Kenntnisstand das Land Niedersachsen, da die Ampel an einer Landesstraße steht.

 Um die Standortwahl der Fußgängerampel nachzuvollziehen, muss man in die Vergangenheit schauen. Der jetzige Standort der Fußgängerampel war vor Jahrzehnten für den sicheren Schulweg für die Grundschulkinder aus Daverden gewählt worden.

Für Langwedeler Grundschüler gab es zur Kreuzung der L158 den Zebrastreifen auf Höhe der Straße Am Rathaus (damals Moorstraße) und einen Überweg auf Höhe der Straße Im Ort. Dieser Übergang verschwand als erstes ersatzlos beim Ausbau der Großen Straße (L158).

Mit der Eigenständigkeit der  Grundschule bezog sie den Block D und bekam beim Block C einen eigenen Fahrradständer. Um den besser zu erschließen, wurde der kombinierte Fuß-/Radweg an der Suhrfeldstraße zwischen Hauptstraße (L158) und dem Fahrradständer verbreitert und in Rad- und Fußweg aufgeteilt.

Als die Grundschule nun zum neuen Gebäude in die Marienstraße umzog, wurde auf Höhe der Marienstraße/Modehaus Böning eine Fußgängerampel errichtet und im Gegenzug der Zebrastreifen an der Straße Am Rathaus zurückgebaut. Dies bedeutete für die Haupt- und Realschüler (jetzt Oberschüler) einen, wenn auch geringen, Umweg, den die meisten nicht bereit sind zu gehen.

Einhergehend mit der Grundschulverlegung war auch der erhöhte Verkehr auf dem Spiridonweg durch „Taxi Mama“, welcher auch den Schulweg kreuzt.

Die nächste Verschlechterung der Schulwegsicherheit war der Bau des Aldi-Marktes, dessen Ausfahrt den Schulweg kreuzt. Mit der Ansiedlung des Edeka-Marktes, der dieselbe Ausfahrt nutzt, hat sich die Situation noch einmal deutlich verschlechtert. Es kommt nach unserer Beobachtung fast wöchentlich zu Unfällen oder Beinaheunfällen. Hauptproblem ist hier, dass einige Autofahrer mit den ganzen Verkehren überfordert sind, zumal die Ausfahrt entgegen der Kennzeichnung zweispurig (Rechtsabbieger und Linksabbieger) genutzt wird.

Weiter verschärfen wird sich die Situation, wenn der neue Rossmann-Markt mit eigener Zu- und Abfahrt in Betrieb geht.

Diese Problematik betrifft nicht nur Langwedeler Oberschüler, sondern auch Daverdener Grundschüler, die diesen Bereich ebenfalls passieren müssen.

Die nachstehende Skizze verdeutlicht die Situation. Die momentanen Schulwege sind mit den pinken Linien dargestellt:

Aufgrund dieser Historie, die immer zu einer weiteren Verschlechterung der Schulwegsicherheit geführt hat, ist es notwendig, den Standort der Fußgängerampel zu überdenken. Hauptziel muss es sein, die Schulwegsicherheit wieder zu erhöhen.

Der Lösungsvorschlag (grüne Linien) sieht nun vor, fast alle Schülerinnen und Schüler, die nördlich der L158 wohnen und zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule kommen, in Verlängerung der neuen Zuwegung zur Oberschule über den Reepschlägerweg fahren zu lassen. Von dort geht es über die parallel zur L158 befindlichen Straßen Rotdornweg und Herrenkamp weiter. Dazu müsste allerdings der Standort der Fußgängerampel, wie im Antrag gefordert, verändert werden. Den Straßenzug Herrenkamp/Rotdornweg hauptsächlich für die Nutzung durch Fahrradfahrer vorzusehen, war schon mal der Vorschlag eines Verkehrskonzepts in den neunziger Jahren.

Die Vorteile dieser Lösung liegen auf der Hand. Der Großteil der Langwedeler Schülerinnen und Schüler muss nicht mehr die Zufahrten zum Einkaufszentrum kreuzen und sie haben eine Querungshilfe auf dem direkten Weg. Die schlecht einzusehende Einmündung der Straße Im Ort in den Herrenkamp braucht dann auch nicht mehr passiert zu werden.

Für die Daverdener Schülerinnen und Schüler hat das den Vorteil, dass der Reepschlägerweg weniger verkehrlich belastet und besser ausgebaut ist als die Straße Im Sande. Obendrein ist die Einmündung des Reepschlägerwegs in den Rotdornweg besser einsehbar als die Einmündung der Straße Im Sande in den Rotdornweg. Auch ist dieser Weg geringfügig kürzer. Zudem entfällt die jetzt notwendige Kreuzung der Busausfahrt. Es ist momentan sogar zu beobachten, dass Schülerinnen und Schüler quer über den Schulparkplatz zur Fußgängerampel Im Sande gehen.

Nach Abschluss des Oberschulneubaus, sollte man überprüfen, ob der Schulweg zur Oberschule nicht über die vorhandene Goldbachbrücke zur Grundschule weiter geführt wird, um so die Schulwegsicherheit für die Daverdener Grundschüler zu erhöhen (orange Linien).